is an open group addressing social issues through an artistic and interdisciplinary approach...
ist die Produktionsstruktur hinter Blind Date und anderen Projekten, Räumen und Allianzen...
are works that the BDC members realize on their own, in other collaborations or contexts...
Do, 11. April 2024, 19:30 Uhr (Premiere | Uraufführung)
Fr, 12. April 2024, 19:30 Uhr | Sa, 13. April 2024, 19:30 Uhr
Mi, 17. April 2024, 19:30 Uhr | Do, 18. April 2024, 19:30 Uhr
Fr, 19. April 2024, 19:30 Uhr
Oswaldgasse 35A, 1120 Wien
Hochstapler in Maßanzügen. Toxische Männlichkeiten. Eine Klein-Buben-Phantasie in Privatjets. Oder: Der Wirecard-Skandal. In einem genreübergreifenden Theaterabend inszeniert
Blind Date Collaboration diese Geschichte als Satire, in der Drag Kings das Spiel um sehr viel Geld persiflieren, das doch nie mehr war als heiße Luft.
Das frühere Dax-Unternehmen “Wirecard” wurde als deutsche Antwort zum Silicon Valley gefeiert. Doch im Juni 2020 fliegt das Lügenmärchen auf: 1,9 Milliarden Euro sind spurlos verschwunden – oder
haben nie existiert. Anleger*innen verlieren ihr Geld und Ex-Wirecard COO Jan Marsalek türmt. Von Bad Vöslau fliegt er nach Minsk, wo sich seine Spur zunächst verliert. Während die
Gerichtsverfahren im Fall Wirecard laufen und nun sogar um ein Jahr verlängert wurden, bleiben die Verstrickungen in die österreichische Politik weiterhin nebulös. Und CEO Markus Braun? Der will
von alledem nichts gewusst haben …
“I am in the business of making the cake much bigger.” (Markus Braun)
Der Wirecard-Skandal offenbart ein verwobenes Konstrukt aus Freunderlwirtschaft, Größenwahn und Machtrausch. Unweigerlich drängt sich die Frage nach dem Zusammenhang von Hochstapelei und dem
Performen von Männlichkeit auf.
Doch war der Österreicher Jan Marsalek, der zur Zeit in Moskau vermutet wird, lediglich Hochstapler und Blender oder doch Quelle diverser Geheimdienste dieser Welt? Ist die Geschichte von
Wirecard ein Bilanzskandal? Ein Wirtschaftskrimi? Ein Spionage-Thriller? Eine Slapstick-Comedy?
In jedem Fall ist sie eine gigantische Show und diese nimmt “Wirecard: Last Exit Bad Vöslau” wörtlich. Das Publikum wird zu einer Aktionärsversammlung geladen, auf der Bühne performen Drag Kings
und die scheinbar seriöse Welt der Anzug- und Entscheidungsträger transformiert sich in eine Klein-Buben-Phantasie in Privatjets.
Ein Projekt von Blind Date Collaboration
Text: Maria Muhar
Mit:
Dionysus Opoku aka Holey Father
Dolores Winkler
Nora Jacobs aka STARLET
Stephanie Skrein
Xena Petrović aka Magic Marko
Zoe Gudović aka Zed Zeldich Zed
Inszenierung: Marie-Christin Rissinger
Bühne & Kostüm: Johann Brigitte Schima & Ariella Karatolou
Videogestaltung: Rajarshi Sarkar
Musik: Elise Yuki Mory
Produktion: Felix Reutzel & Luisa Reiterer
Social Media & ÖA: Ulli Koch
Company Management & ÖA: Alisa Beck
Soundengineering Videodreh: Gustavo Petek
Grafik Design: Alessia Scuderi
Garderobe & Stagehand: Lea Neckel
Produziert von Olympionik*innen
Koproduziert von Theater am Werk
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem österreichischen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.
Dank an Till Frühwald (VRUM), Felix Huber, Werner Imlauer, Kornelia Kilga (toxic dreams),
Kitchen - Zentrum der Tat, Ujjwal Kanishka, Klara Kirchberger, Alexander Koukal, Daan Lievensen, Iva Marković, Susanne Luschin (Okto), Elke Rauth & Christoph Laimer (dérive - Verein für Stadtforschung), Hans Sandhu und Werner Thenmayer.